Fünf Säulen des Islams – spirituell oder totalitär? (Barino)

Einige Muslime – und auch Nichtmuslime – entgegnen den Islamkritikern, dass der Kern des Islams doch im Grunde genommen auf fünf allgemein anerkannte Glaubenshandlungen basiere. Alle Kritikpunkte an der islamischen Gewalt wie z.B. das Glaubensdogma des Jihads oder der Hass gegen die Ungläubigen durch das Glaubensdogma „Liebe und Hass in Allah„, die Haltung von „Sklaven- Mädchen für Sexuelle Handlugen“ die sogenannten „Malakat Al-Yamin“, die aus westlicher Moralvorstellung heraus desaströse Person Mohammeds… All dies wären nur Randthemen, denn der Islam basiere auf fünf Prinzipien, die doch jeder Akzeptieren könne.

Sind diese Prinzipien wirklich akzeptabel? Lassen sie sich mit den Werten unserer Grundordnung und mit den universell anerkannten Menschenrechten vereinbaren? Dies möchten wir hier klären.
Die Grundprinzipien oder Säulen des Islams sind:

1. Shahada (Glaubensbekenntnis
2. Salat (Gebet)
3. Zakat (Almosensteuer)
4. Saum (Fasten im Ramadan)
5. Hajj (Pilgerfahrt nach Mekka)

Diese fünf Säulen sind wohlbemerkt nirgendswo im Koran zu finden, weder in dieser Aufstellung noch in einer ähnlichen Form, da sie von einem Hadith Mohammads abgeleitet wurden:

”Der Gesandte Allahs sagte: Der Islam wurde auf fünf gebaut:
dem Zeugnis, dass es kein Gott außer Allah gibt, und dass Muhammad der Gesandte Allahs ist,
dem Verrichten des Gebets,
dem Entrichten der Zakah,
dem Ḥajj,
dem Fasten im Ramadan“ (Quelle: Sahih Al Bukhari Nr. 8)
Lassen Sie uns nun gemeinsam diese fünf Säulen, eine nach der anderen, unter die Lupe legen.

Erstens, das Glaubensbekenntnis

Es besagt: Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allah und, dass Mohammed sein gesandter ist.
Ist dies ein spirituelles Bekenntnis, mit dem ein Mensch seine tiefste Glaubensüberzeugung ausdrückt und somit aus freien Stücken zu Islam konvertiert? Dies sollte es sein, und dass es so wäre, glauben viele Menschen, die davon hören, dass das Glaubensbekenntnis eine Säule des islamischen Glaubens ist.

Über die islamischen Quellen erfahren wir aber, dass das Glaubensbekenntnis für die Nichtmuslime um Mohammed und seine Gefährten herum ein Spruch war, mit dem sie ihr Leben und ihren Besitz retten konnten. Mohammed sagt in einem Hadith: „Ich wurde beauftragt die Menschen zu bekämpfen, bis sie bezeugen, dass es keine Gottheit gibt außer Allah und dass ich der Gesandte Allahs bin. Wenn sie dies tun, dann ist ihr Leben und ihr Besitz vor mir sicher.“

Das Glaubensbekenntnis war für die Menschen um Mohammed somit kein Bekenntnis einer tiefen Glaubensüberzeugung, sondern ein Schutz vor Mord und Beraubung. Ein Glaubensbekenntnis, dass den Menschen aufgezwungen wird, kann nicht von spiritueller Natur sein. Viele Menschen unter der Herrschaft des Islams mussten ihr Leben geben, nur weil sie sich weigerten, diese Shahada auszusprechen, darunter auch viele die den Islam verlassen haben oder zum Christentum konvertierten, denn ihre einzige Rettung vor der Hinrichtung und vor der Verfolgung durch die Scharia und durch die Macht der eigenen Familie ist das Aussprechen der Shahada.
PowerPoint im Hintergrund

Zweitens, das Bezahlen der Zakah, also der islamischen Steuer. Häufig wird diese Abgabe für unwissende Menschen im Westen als eine freiwillige Sonderleistung dargestellt, was islamrechtlich nicht so ist. Aus den islamischen Quellen heraus wissen wir, dass der erste Khalif, Abu Bakr, einige arabisch-muslimische Volksstämme bis aufs Blut bekriegte, weil sie eben diese islamische Steuer nicht an den islamischen Herrscher bezahlen wollten. Dieser Volksstamm war ein muslimischer Volksstamm. Sie beteten, die machten die Pilgerfahrt und hielten sich an andere islamische Gebote. Der einzige Grund ihrer Verfolgung und Ermordung war, dass sie sich weigerten die Zakah, die islamische Steuer, zu bezahlen.

Diese Stämme sahen in der Bezahlung der Zakah eine persönliche wirtschaftliche Unterstützung an Mohammad und seine Armee, jedoch hielten sie die Zakah nie für eine religiöse Pflicht. Selbst große Weggefährte wie Umar Ibn Al-Khatab und Abu Ubaida und andere standen gegen das Vorhaben vom Khalifen Abu Bakr, die Zakah als religiöse Pflicht festzulegen. Da machte Abu Bakr seine berühmte Aussage: „Ich schwöre bei Allah, ich werde jeden bekämpfen, der einen Unterschied zwischen dem Gebet und dem Zakah macht“.
Dieses Verhalten von Abu Bakr und die Uneinigkeit in den Reihen der Weggefährten werfen einige Fragen auf. Wenn die 5 Säulen des Islams zu Mohammads Lebzeiten ein fester Bestandteil des Islams war, warum finden sie kein Konsens unter den Weggefährten? Warum wurden sie nie zusammen in einem Koranvers erwähnt? Dies alles lässt uns vor allem an der Echtheit des Hadith zweifeln, der aus einigen Jahrhunderten nach dem Tod Mohammad stammt und wahrscheinlich, wie etliche Hadithe, die Befestigung des Politischen Islams bezweckte.

Drittens, die Pilgerfahrt. Die Pilgerfahrt ist eine Pflicht, die jeder Muslim einmal im Leben erbringen muss. Muslime haben die Möglichkeit durch diese Pilgerfahrt nach Mekka zu einer bestimmten Jahreszeit, sich von ihren Sünden reinwaschen zu lassen.
Das Umschreiten der Ka3ba ist eine Tradition der alten arabischen Heidenvölker, die von Mohammed übernommen und islamisiert wurde. Viele Muslime in der Zeit Mohammeds hatten ein riesiges Problem mit dieser heidnischen Tradition, da sie dies nicht mit dem Monotheismus vereinbaren konnten.
Al Syouti in „Asbab Nizul Al Baqara 2.158, Al Tabari zu Sure 7.31, Iben Kathir und Al Qurtobi zu Sure 106, Tarikh Al Yakoubi 1/254, Al Raud Al Anaf 1

Das Gebet. Wenn ein Mensch aus einer jüdisch-christlichen Kulturtradition das Wort Gebet hört, denkt er an eine geistige und spirituelle Handlung, in der er in direkten Kontakt mit seinem Gott steht. Das Gebet ist in diesem Zusammenhang ein Ausdruck der Freiheit: Man tritt aus Liebe und einem inneren Bedürfnis in eine lebendige Beziehung mit seinem Gott, das ist Gebt. Im Islam handelt es sich allerdingt um ein Pflichtritual, das der Moslem nach bestimmten Abläufen fünfmal am Tag zu bestimmten Tageszeiten, auf Arabisch und in Richtung Mekka verrichten muss. Bei einem Versäumnis muss er es am gleichen Tag nachholen, tut er dies nicht, wird er den Götzendiener gleichgesetzt.
Mohammad sagte: „Wer das Gebet unterlässt hat den islamischen Glauben verweigert“.
Sahih Muslim, Musnad Ahmad, Al Tirmithi

Wenn er das Gebet nicht nach der vorgeschriebenen Choreographie verrichtet, dann ist sein Gebet ungültig. Ja, das Gebet kann durch eine falsche Bewegung ungültig werden. Es handelt sich beim islamischen Gebet nämlich nicht in erster Linie um den Ausdruck einer persönlichen Beziehung zwischen Mensch und Gott, sondern um die Erfüllung eines rituellen Pflichtgebets.

Ein weiterer Aspekt ist, dass auch das Gebet wie das Glaubensbekenntnis ein Schutz vor der Ermordung sein kann, denn in Sure 9.5 lesen wir:
„Und wenn die verbotenen Monate verfloßen sind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreift sie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt. Bereuen sie aber und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist allverzeihend, barmherzig.“
Und zu allerletzt, das Fasten im Monat Ramadan. Wie beim Gebet, so glaubt der westlich-geprägte Mensch auch beim Fasten, dass es sich um eine spirituelle Handlung dreht, mit der man versucht seinem Gott näher zu kommen. Im Islam ist das Fasten im Sinne eines vollständigen Verzichts an Essen und Getränken vom Morgenanbruch bis zum Abend allerdings eine religiöse Pflicht. Im Vordergrund steht nicht die freiwillige spirituelle Reinigung, sondern die Einhaltung einer religiösen Pflicht. Wer ohne islamrechtlich akzeptierte Entschuldigung nicht fastet, wird als großer Sünder betrachtet.

Jihad, die sechste Säule

Einige Islamgelehrte in der Geschichte haben diesen fünf Säulen noch eine weitere Hinzugefügt und zwar den Kampf für den Islam, den Jihad.
Diese Auslegung ist nachvollziehbar, denn so wie der Befehl zum Fasten in Sure zwei erging, erging auch der Befehl zum Kampf. In Sure 2.183 lesen wir: „…vorgeschrieben ist euch das Fasten…“. Mit exakt der gleichen Rhetorik gibt der Gott des Korans den Befehl zum Kampf in Sure 2.216 „Vorgeschrieben ist euch zu kämpfen“.

Zusammenfassend können wir festhalten: Die fünf Säulen des Islams sind weit davon entfernt Ausdruck eines spirituellen Glaubens zu sein. Es handelt sich vielmehr um Zwangshandlungen.