In der deutschen Gesellschaft wundert man sich über das Phänomen, dass deutsche Jugendliche auf der Seite der Jihadisten in den Krieg nach Syrien ziehen.
Alle Erklärungsversuche, die den Islam als Religion aus politischer Korrektheit nicht in die Erklärung einbeziehen wollen, scheitern kläglich.
Diese Jugendlichen haben im Islam eine religiöse Orientierung und eine neue Gemeinschaft, in einer weltumspannenden islamischen Nation, gefunden. Ihre gesamte Loyalität gilt nicht mehr der Bundesrepublik und ihren Werten, sondern der globalen muslimischen Nation und den islamischen Wertvorstellungen.
Diejenigen, die sich von ihrer Persönlichkeit und Charakterstruktur potenziell für den Wehrdienst melden würden, tun dies jetzt auch, aber eben nicht zur Verteidigung ihres Vater- oder Mutterlandes, sondern für die Jihadisten zur Errichtung eines islamischen Staates.
Sie haben sich völlig von der deutschen Gesellschaft gelöst und sind mit Herz und Seele der islamischen Glaubensgemeinschaft beigetreten. Es ist, als hätten sie eine neue Staatsangehörigkeit angenommen, für die sie sich nun zum Wehrdienst melden.
Sie wollen vielleicht Verantwortung für ihre Nation übernehmen, vielleicht sind sie aber auch nur abenteuerlistig, spekulieren lässt sich viel; letztendlich geht es aber darum seine persönliche Kampfkraft der Nation zu widmen, der man sich geistig zugehörig fühlt.
Werbung für den Wehrdienst gibt es in allen Nationen, ebenso beim Islam.
Auf Seiten des Islams lesen wir im Koran z.B. in Sura 9.111, dass Allah von den Gläubigen ihre Person und ihren Besitz für den Paradiesgarten erkauft hat: „Allah hat von den Gläubigen ihre eigene Person und ihren Besitz dafür erkauft, daß ihnen der (Paradies)garten gehört: Sie kämpfen auf Allahs Weg, und so töten sie und werden getötet. (Das ist) ein für Ihn bindendes Versprechen in Wahrheit in der Tora, dem Evangelium und dem Qur’an. Und wer ist treuer in (der Einhaltung) seiner Abmachung als Allah? So freut euch über das Kaufgeschäft, das ihr abgeschlossen habt, denn das ist der großartige Erfolg!“
Somit gehört der Mensch nach der Konvertierung in den Islam nicht mehr sich selbst, sondern hat sich mit Körper und Seele vollständig an Allah verkauft. Was verlangt aber nun dieser Gott, der von den Gläubigen ihre Seelen und ihren Besitz für das Versprechen des Paradieses erkauft hat? Es steht geschrieben: „Sie kämpfen auf Allahs Weg, und so töten sie und werden getötet.“
Die Tretmühle der Gewalt dreht sich und dreht sich immer weiter und scheint nie zu einem Ende zu kommen. Jeder glaubt für seine Nation einen gerechten Kampf zu kämpfen.
Wie wäre es, würden wir von dem Manne aus Nazareth lernen, der lehrte, dass das Böse nicht mit Bösem bekämpft werden darf. Er sah in dem Bösen eine Krankheit, die es zu heilen gilt, statt sie gewaltsam auszurotten.
Mit dieser Grundeinstellung müssten wir konvertierten Jugendlichen begegnen und verstehen, warum sie ihre Körper und Seelen an den islamischen Gott verkauft haben. Wir müssen Mittel und Wege finden ihnen die Augen zu öffnen für den Irrweg den sie beschreiten.
Der beste Ansatzpunkt dafür ist meiner Meinung nach ein gesellschaftlich verbreitetes Verständnis der Manipulationsmechanismen der radikalen islamischen Gemeinschaften und ihrer Prediger. Wir müssen erkennen, dass diese Konvertiten, beim islamischen Glaubensbekenntnis abgeholt werden und durch die konsequente Verfolgung der Lehre Mohammeds und des Korans nach klassischer sunnitische Auffassung von der ungläubigen Gesellschaft herausgelöst werden und in eine neue islamische Nation eintreten, nach dessen Kriegsrecht sie nun in den Wehrdienst berufen werden.