Viele kennen sicher den Koranvers, der der muslimischen Welt das Selbstbewusstsein verleiht die beste aller Gemeinschaften zu sein. So heißt es im Koran in Sure 3.110 „Ihr seid die beste Gemeinschaft, die für die Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet das Rechte und verbietet das Verwerfliche und glaubt an Allah. Und wenn die Leute der Schrift glauben würden, wäre es wahrlich besser für sie. Unter ihnen gibt es Gläubige, aber die meisten von ihnen sind Frevler.“
Wörtlich steht im Koran „Kuntum Khair Ummah“ – „Ihr wart die beste Gemeinschaft“. Mit der Vergangenheitsform ist laut der Exegese von Tabary allerdings gemeint, dass dies ein Wissen ist, welches von Ewigkeit an bei Allah sei. Der Vers sei aber allgemein über die muslimische Gemeinschaft aller Zeiten ausgesprochen.
Allerdings ist dieses Lob auch an Bedingungen geknüpft, die sich jede Generation erarbeiten und aufs Neue erfüllen muss.
Im Sahih Bukhary, einer Sammlung von Aussprüchen Mohammeds, die in der sunnitischen Welt als authentisch gelten, steht folgender Hadith, der beschreibt, was die islamische Gemeinschaft zur besten Gemeinschaft macht: Sie sind die besten Menschen für die Menschheit, da sie sie mit Ketten an ihren Hälsen zerren bis sie in den Islam eintreten. (Sahih Bukhary: Kitab Al-Tafseer – Tafseer Surat Aal-3imraan)
Wir wollen nun schauen, wie die weitere Koran-Exegese die beiden Bedingungen „das Rechte gebieten und das Verabscheuungswürdige verbieten“ – Al-Amr bil Ma3roof wa Al-Nahy 3an Al-Munkar interpretiert. Übrigens firmiert die Sittenpolizei in islamischen Ländern wie Saudi Arabien noch heute unter genau dieser Bezeichnung.
Ibn Abbas, der auch den Beinamen „der Gelehrte der Ummah“ trägt, weil Mohammed Allah anrief ihm ein gutes Koranverständnis zu verschaffen, legt diese Begriffe wie folgt aus:
Al-Ma3roof – das Rechte, ist zu bezeugen, dass es keine Gottheit außer Allah gibt und zu bestätigen was Allah herabsandte (also den Koran) und die Menschen auf dieser Grundlage zu bekämpfen.
Und Al-Munkar – das Abscheuliche, ist die Verleugnung Allahs und des Korans.
Laut Koran-Exegese der anerkannten Quellen die von Mekka über Kairo bis in die sunnitischen Moscheen in Deutschland gepredigt werden, ist die islamische Gemeinschaft also solange die beste Gemeinschaft, wie sie die Menschen mit Ketten an ihren Hälsen in den Islam ziehen und das Bekenntnis zum einen islamischen Gott Allah predigen und die Menschen auf dieser Grundlage bekämpfen und die Verleugnung dieses Bekenntnisses auslöschen.
Es zeigt sich einmal mehr, dass Koran-Exegese auf Basis des sunnitischen Glaubensverständnisses nicht zu einem friedlichen Miteinander der Religionen führen kann, sondern nur Feindschaft sät.
Die islamischen Gemeinschaften in Deutschland müssen sich nicht nur von diesen Inhalten distanzieren, was sie in der Regel auch tun, sondern sie müssen die Quelle des Übels abschneiden. D.h. die Literaturquellen, die dieses Gedankengut verbreiten, müssen offiziell abgelehnt und aus dem Glaubensleben und den Predigten verbannt werden. Sie gehören auf eine schwarze Liste von Schriften, von denen sich die islamischen Organisationen klar und offen distanzieren müssen.
In der Hoffnung, dass die islamischen Verbände in Deutschland in Klarheit Stellung beziehen und diese Texte offiziell ablehnen, um einen offenen und ehrlichen Dialog zu fördern, verabschiede ich mich und freue mich, wenn sie beim nächsten Video wieder einschalten.