Syrischer Flüchtling über IS in Deutschland (Barino)

Ich werde ihnen in diesem Video von Erkenntnissen aus einem persönlichen Gespräch mit einem syrisch-muslimischen Flüchtling berichten, die sie in den Massenmedien so wohl nicht zu Gehör bekommen werden.

Aus dem Wunsch heraus Menschen zu helfen, ihre Wünsche und Nöte zu verstehen, um im Rahmen des Möglichen Hilfe leisten zu können, habe ich persönlich viele Kontakte zu Arabisch sprachigen Flüchtlingen geknüpft. Darunter befinden sich sunnitische Syrer, christliche Ägypter und kurdische Iraker.

Einige wichtige Erkenntnisse aus einem Gespräch mit einem syrisch-muslimischen Flüchtling möchte ich nun hier mit Ihnen teilen:

Er erzählte mir, dass seiner Wahrnehmung nach 90% seiner sunnitischen Freunde in dem Flüchtlingsheim und den Muslimen in der nahe gelegenen Moschee den Islamischen Staat zumindest moralisch unterstützen, denn er kämpfe ja gegen das tyrannische Assad Regime und im Gegensatz z.B. zur Freien Syrischen Armee ziele er darauf ab, die Scharia in ihrem vollen Umfang als gesellschaftliches Recht zu etablieren. Dabei musste ich an den Hadith denken in dem Mohammed gefragt wurde, wer denn wirklich auf Allahs Pfad kämpfe. Mohammed antwortete, dass derjenige dies tue, der dafür in die Schlacht zieht, damit das Wort Allahs das höchste sei.

Er erzählte auch, dass einmal ein Imam als Gastredner zum Freitagsgebet kam. Er predigte gegen den Islamischen Staat und versuchten den Islamischen Staat als eine unislamische Terrorbande darzustellen. Daraufhin haben ihn die Besucher des Freitagsgebets aus der Moschee gejagt.

Als ich ihn fragte wie es sein könne, dass Flüchtlinge mit dem Islamischen Staat sympathisieren wobei sie doch vor eben vor diesem geflohen seien, konnte er meine Frage nicht ganz nachvollziehen. Er meinte nämlich, dass viele gar nicht vor dem Islamischen Staat, sondern vor dem Assad-Regime und den anderen kämpfenden Gruppen geflohen seien.

Ich fragte ihn, ob er hier auch Kämpfer des Islamischen Staats kennengelernt habe, die hier unter den Asylanten leben. Er sagte mir dazu folgendes: als er einmal bei einem Freund eingeladen war, der auch noch andere Freunde eingeladen hatte waren darunter zwei Abgesandte des Islamischen Staats. Er erzählte, dass diese wohl zwischen Deutschland und dem Islamischen Staat in Syrien und dem Irak ein und ausgehen würden. Ich fragte, was denn ihr Ziel sei, offensichtlich ginge es ihnen ja nicht darum hier in Deutschland zu bleiben. Er sagte mir, dass das Ziel ihrer Mission hier sei, das verzerrte Bild des Islamischen Staats unter den Muslimen in Deutschland zu korrigieren. Dabei ginge es allerdings nicht darum die Gräueltaten, wie das Verbrennen von Menschen bei lebendigem Leib zu leugnen, sondern, zu erklären warum dies eine legitime Bestrafung unter der Scharia sei. In diesem konkreten Falle sei es einfach die Verfolgung des Prinzips von Auge um Auge, Zahn um Zahn und Verwundung um Verwundung. So wie die Menschen unter den Bomben des jordanischen Piloten in ihren Häusern verbrannt wurden und die Trümmer sie begruben, genauso hat man den jordanischen Piloten bestraft – man hat ihn bei lebendigen Leib in Flammen gesetzt und anschließen ist man mit dem Bulldoser über ihn gefahren. Und dies solle ein abschreckendes Beispiel für die feindlichen Soldaten sein. Die Verbrennung von Menschen ist eigentlich untersagt, da nur Allah so strafen dürfe, aber in der Kriegssituation sei es eine Ausnahme. Abu Bakr, der erste Khalif hat eine Verbrennung eines Menschen schließlich auch veranlasst. Dann hätten sie noch versuchten aufzuklären, dass es eine Lüge sei, dass der Islamische Staat für Bagatellvergehen einem Dieb die Hand abhacke. Vielmehr werde diese koranische Bestrafung über diejenigen vollstreckt, die dies auch nach islamischen Recht verdienen. Das einem Dieb nämlich grundsätzlich die Hand abgehackt werden sollte wird ja unter den sunnitischen Muslimen nicht in Frage gestellt – auch wenn man das hier in Deutschland noch nicht wahr haben will. Bei dem Gedanken daran, was alles ein Grund für das Abhacken der Hand eines Diebes sein kann, kam mir sofort der folgende Hadith in den Sinn, der in den Sunan überliefert wurde: „Safwan Bin Umayya schlief auf seinem Gewand in der Moschee des Gesandten Allahs als ein Dieb kam und es ihm klaute. Da ergriff er ihn und ging mit ihm zum Propheten. Er befahl ihm die Hand abzuhacken. Safwan sagte: oh Gesandter Allahs, soll ihm etwa wegen meinem Gewand die Hand abgehackt werden? Ich schenke es ihm. (Mohammed antwortete) Nein, das hättest du machen sollen, bevor du mit ihm zu mir kamst. Daraufhin hackte er ihm die Hand ab.“

Neben der Propaganda sei ein weiterer Grund für das Kommen und Gehen der Abgesandten des Islamischen Staats der Austausch von Geldern mit islamischen Hilfsorganisationen.

Er erzählte auch, dass Kämpfer des Islamischen Staats nach Deutschland kommen würden, um sich hier ärztlich behandeln zu lassen um dann wieder zurück nach Syrien zu gehen, um weiter für den Islamischen Staat zu kämpfen. Meine Nachfrage, ob sie kein Interesse haben hier in Deutschland zu bleiben verneinte er. Sie würden auch nicht als Asylanten einreisen, da sie über andere Wege ohne Probleme nach Deutschland finden würden.

Er sagte mir, dass ihr Ziel nicht sei Anschläge in Deutschland zu verüben, denn sie würden eine andere Strategie als Al-Quaida verfolgen. Ihr Ziel ist es nicht im Ausland spektakuläre Anschläge zu verüben, um die Ungläubigen so moralisch zu zermürben, sondern ihr Ziel sei es, einen starken Islamischen Staat zu errichten und zu festigen. Von einer starken staatlichen Basis aus würden sie dann versuchen Stück für Stück die Welt zu erobern. Dies erinnerte mich an den Koranvers 9.123 „O die ihr glaubt, kämpft gegen diejenigen, die in eurer Nähe sind von den Ungläubigen! Sie sollen in euch Härte vorfinden. Und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist!“

Es ließe sich noch viel erzählen, aber an dieser Stelle möchte ich es bei dem Gesagten belassen und die wichtigen Punkte nochmals zusammenfassen:

  1. Der Wahrnehmung eines syrischen Moslems, der unter den Asylanten in Deutschland lebt sind 90% der sunnitischen Muslime Sympathisanten des Islamischen Staats.
  2. Ein Imam, der versuchte den Islamischen Staat als unislamische Terrorbande darzustellen, wurde nach dem Freitagsgebet aus der Moschee gejagt.
  3. Abgesandte des Islamischen Staats tauschen Gelder mit islamischen Hilfsorganisationen in Deutschland aus.